Torsten & Eva

travel the world

21 Tage durch Namibia

Skeleton Coast, Namibia
südlich von Walvis Bay

Es war unsere erste Reise nach Namibia. Da die Reisebeschreibung und das Gesamtkonzept von World Insight uns gut gefallen haben, stand die Entscheidung fest, die 21-tägige Erlebnisreise sollte es sein.
Nach einer recht langen Anreise sind wir in Windhoek gut angekommen und wurden von unserer Reiseleiterin und unserem Fahrer herzlich empfangen und begrüßt. Als die Gruppe vollständig war und wir uns kurz vorgestellt hatten, ging es mit Sack und Pack zu unserem Truck, der für die nächsten 3 Wochen fast unser zweites zu Hause wurde.

Während wir zum ersten Ziel, dem Waterberg Plateau fuhren, erledigten wir noch den ersten Einkauf. Dabei nahmen wir die ersten, tollen Eindrücke von der weiten, faszinierenden, unglaublich schönen Landschaft auf. Wir entdeckten die ersten Tiere, z.B. Paviane, Antilopen, Strauße und Warzenschweine. Das war schon sehr beeindruckend. Unser Camp am Waterberg passte hervorragend in diese Landschaft, auch die Unterkunft hat uns sehr gefallen. Zum Camp waren Paviane, Warzenschweine und Dik-Diks inklusive und hautnah zu erleben. Beim Abendessen stellten sich alle Reiseteilnehmer noch einmal vor und schnell war uns klar: Wir sind ein guter Trupp und werden ein tolles Team.Am nächsten Tag wanderten wir auf den Waterberg, der für den einen oder anderen mit Anstrengung verbunden war, aber mit einer wunderbaren Aussicht belohnt wurde. Nach dem Abstieg wartete ein leckeres Frühstück auf uns. Dann ging es schon zu einem Höhepunkt dieser Reise; dem Etoscha-Nationalpark. Auf dem Weg nach Okankuejo, wo wir die erste Nacht im Zelt verbrachten, machten wir ab dem Andessa-Gate erste Tierbeobachtungen. Ein ganz besonderes Gefühl war es, Giraffen, Elefanten, Zebras und so viele Antilopen in ihrer natürlichen Heimat zu sehen. Unsere Reiseleiterin ging immer ausführlich auf die einzelnen Tiere ein und beantwortete Fragen. Bevor sich der Tag dem Ende neigte, konnten wir nach dem Abendessen zum campeigenen Wasserloch gehen und dort Giraffen, viele Elefanten und 1 Nashorn beobachten.
Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Namutoni. Während der Pirschfahrt entdeckten wir viele Tiere und hielten an diversen Wasserlöchern, die von allen Tieren aufgesucht wurden. Wir erfuhren einiges über verschiedene Tiere, was wir noch nicht wußten. So konnten wir außer der wunderbaren Erlebnisse und den schönen Begegnungen noch dazu lernen.Der gesamte Aufenthalt im Etoscha-Nationalpark war fantastisch. Alles war perfekt organisiert. Die Campingplätze mit eigenem Wasserloch und die Möglichkeit im Pool zu entspannen, waren sehr ansprechend.Über das leibliche Wohl brauchten wir uns keine Sorgen zu machen. Die Verpflegung war sehr gut, wobei wir uns auf das warme Abendessen besonders gefreut haben. Aus wenig Zutaten so lecker und abwechslungsreich zu kochen; dafür gibt es ein großes Kompliment. Überaus dankbar wurde unsere Hilfe beim Kochen angenommen.
Das nächste Ziel waren die Ruacana-Wasserfälle. Mit dem Wissen, fast kein Wasser zu sehen, wurden wir nach einem recht abenteuerlichen Weg, mit einer beeindruckenden Landschaft belohnt.
Weiter ging es zum Brandberg, mit Stopp in Twyfelfontein, wo wir die Felsgravuren besichtigten. Der Rundgang durch das Naturreservat hat sich echt gelohnt. Die Organ Pipes und der Besuch des Burnt Mountain standen auch auf dem Programm.Die geführte Wanderung zur White Lady haben wir auf den nächsten Tag verschoben, da die Temperatur sehr hoch war und der Ausflug zur Strapaze geworden wär. Auf der Wanderung entdeckten wir viele bewundernswerte Felszeichnungen und konnten viel wissenswertes erfahren. Bevor wir weiter zur wunderschönen Stadt Swakopmund fuhren, hielten wir am Cap Cross zu einem Zwischenstopp. Dort hatten wir ein Hautnah-Erlebnis mit den Robben. Es war eine riesige Kolonie, viele Tiere lagen dichtgedrängt nebeneinander. Die Bilder aus dem Fernsehen sahen wir mit eigenen Augen. Ein superschönes Erlebnis! Dann ging es weiter. Nachdem unser kleines Hotel in der Stadt am Meer erreicht war, gönnten wir uns eine Pause, um für den Stadtrundgang wieder fit zu sein. Dieser war sehr lohnenswert, wir entdeckten zahlreiche, historische Gebäude, auch mit deutscher Architektur, viele Museen, die wir aus Zeitmangel leider nicht besuchen konnten. Am Meer hätten wir auch länger verweilen können, es gab jedoch noch so Vieles zu entdecken. Zahlreiche Geschäfte und gemütlich Cafés luden zum Flanieren ein. Auf der Suche nach Souvenirs wird man auf jeden Fall fündig. In Sachen Outdooraktivitäten ist Swakopmund eine Metropole. Wir entschieden uns für einen kleinen Rundflug über die Namibwüste und der Atlantikküste. Wir waren schwer beeindruckt, es war ein besonderes Erlebnis. In der Stadt wären wir gern länger geblieben. Wunderschöne Flamingos, bekamen wir in Walis Bay zu Gesicht. Das bleiben unvergessene Bilder.

Brandberg Massiv
Solitaire

Unsere Fahrt ging weiter durch die Wüste des Namib Naukluft-Parks und dem Kuiseb-Canyon nach Sesrim. In Sossusvlei erlebten wir ein besonderes Abenteuer, auf das wir schon sehr gespannt waren. Wir bestiegen die mächtigsten Sterndünen (bis 385m) der Welt. Eine davon, Düne 45, weil sie 45km von Sesriem-Camp entfernt ist und der „Big Mama“(270m). Wir hatten großen Spaß und genossen den einmaligen, wundervollen Ausblick, der uns beim Erreichen des Kamms möglich wurde. Wir waren froh, uns „nur“ die kleinere Düne als Ziel zu setzen, denn die Entfernung bis zum Höchsten Punkt wird meist unterschätzt. „Big Daddy“(385m) überließen wir ein paar Mitstreitern unserer Gruppe. Ein atemberaubender Blick und die faszinierende Landschaft, in der die Kameldornbäume ein weiterer Hingucker waren, bleiben unvergessen. Sie trotzen seit langem dem wüstenhaften Klima und passten sich mit wenigen anderen Pflanzen an.Auf der Rückfahrt zum Camp war zum Ausruhen, denn am späten Nachmittag stand eine Wanderung im Sesriem Canyon an. Wer einen guten Blick hatte, konnte in den Felsen verschiedene Tiere, z.B. Löwen, Elefanten, Giraffen u.a. erkennen. Der Canyon entstand, als sich der Fluss Tsauchab einen Weg durch den wasserlöslichen Kalkstein bahnte.Schon am Abend kam Wind auf, der sich in der Nacht zum Sturm entwickelte und uns den Abbau der Zelte am Morgen zur Herausforderung machte. Unser Frühstück musste verschoben werden.

Glücklich und erleichtert darüber, die Dünen am Vortag besucht zu haben, fuhren wir weiter in Richtung Aus. Unterwegs besichtigten wir das berühmte deutsche Schloss Duwisib, am Rand der Namibwüste. Ein Besuch ist sehr lohnenswert! 

In Aus erwartete uns ein liebevoll restauriertes Hotel, „Bahnhof Hotel Aus“. Freundlich gestaltete Zimmer und eine sehr gute Küche bleiben in guter Erinnerung. 

Wer wollte, konnte einen Ausflug zu den Wüstenpferden miterleben. Das Abendessen, wie auch das Frühstücksbüffet ließen keine Wünsche übrig. Unsere Reise führte uns zum Fish-River Canyon. Eine lange Fahrt lag hinter uns, als wir gegen 14.00Uhr in Canyon Roadhouse, einem gemütlichen Rasthaus, unsere Zelte aufschlugen. Die coole Oldtimer-Dekoration und das einzigartige Erlebnisrestaurant machen diese Lokation zu einer Sehenswürdigkeit. Bis zum Sonnenuntergang vom Canyon blieb noch Zeit zum Chillen oder das Restaurant und Umgebung zu erkunden. Den Canyon dann vor sich zu sehen, war ein besonderer Moment. Ein Erkundungsgang durch einen kleinen Teil eines der größten Canyons der Welt war ein weiterer Höhepunkt. Am Sunset konnten wir uns nicht sattsehen, ununterbrochen klickten die Kameras, um auch keinen Moment zu verpassen. Am nächsten Morgen fuhren wir früh los, die Temperatur war noch angenehm. In Ruhe wanderten wir nochmals durch den gewaltigen Canyon, entdeckten ungewöhnliche Pflanzen und die Bilderzahl nahm wieder zu. Bevor die Mittagshitze das Wandern zur Strapaze machte, kehrten wir zum Camp zurück. 

Den Rest des Tages konnten wir selbst gestalten. Am Pool ließen wir die Seele baumeln, lasen ein Buch oder wer tapfer war, wagte ein Sprung ins kalte Pool. Zum Abend gab es ein überraschungsessen unter freiem Himmel. Das Essen, lecker Burger und Schokoküchlein, waren in dieser Atmosphäre nochmal so gut.

Die letzte Zeltübernachtung lag nun vor uns. Ein kleiner Absacker an der Bar, nochmal den Blick in den zauberhaften Sternenhimmel gerichtet, freuten wir uns auf die letzte Zeltnacht. Am Morgen ging das Abbauen wie am Schnürchen und um 8.00 Uhr verließen wir dieses traumhaft, schönes Fleckchen Erde und fuhren zum Köcherbaumwald, bei Keetmanshoop. An diesem Ort kommt diese besondere Aloen-Art in ungewöhnlich gehäufter Form vor. Es war ein ganz besonderer Waldspaziergang, bei dem wir die murmeltiergroßen Klippschiefer aus nächster Nähe beobachten konnten. Unser Besuch schien den possierlichen Geschöpfen nichts auszumachen, man konnte sie fast berühren.

Walvis Bay
Dune 45

Die nächste Sehenswürdigkeit waren der Giant’s Playground. Ein großer Park mit imposanten, riesigen Felsbrocken lud zum Erkunden ein. Um sich nicht zu verirren, führt ein Rundweg durch steinerne Labyrinth. Im nicht weit entfernten Mesosauruspark erklärte uns der Farmbesitzer einzelne Fossilfunde und wir erfuhren Interessantes über ihre Entstehung und deren Entdeckung. 
Der Kgalagadie Transfrontierpark war unser vorletztes Ziel. Im Kalahari Farmstall wartete eine liebevoll gestaltete Anlage mit schön eingerichteten Zimmern im afrikanischen Stil. Nach meinem Geschmack die beste Unterkunft! Nach einem leckeren Abendessen, es gab Kürbissuppe, Nudeln mit einer Gemüse-Hackfleischpfanne und Salat, ließen wir den Tag bei einem Gläschen Wein auf der Terrasse ausklingen. Dabei konnten wir Fledermäuse bei der Jagd beobachten. 
Am nächsten Morgen stärkten wir uns im gemütlichen Restaurant und starteten die Pirschfahrt im südafrikanischen Teil des weitläufigen Parks. Die Hoffnung, doch noch einen Leoparden zu sehen, hatten wir nicht aufgegeben. Leider blieb es bei einer Löwenspur, die uns viele Kilometer begleitete. Aber wir bekamen verschiedene Vogelarten zu Gesicht, darunter auch zwei Eulen mit ihren Jungen. Dabei war es äußerst schwierig, die Nester zu entdecken. Wir hatten mittlerweile geschulte Augen, und das beste Versteck nützte nichts. Am letzten Tag ging es über Mariental, wo wir nochmal die Möglichkeit zum Einkaufen hatten, weiter durch die Kalahari in ein privates Wildreservat. Wir übernachteten in der sehr nobel eingerichteten, Africa Safari Lodge, mit Lodgeeigenen Wasserloch. Mit einem Drink wurden wir herzlich empfangen und in der Bar warteten Kaffee, Tee und selbstgebackener Kuchen auf die Gäste. 
Wer Interesse hatte, konnte eine Pirschfahrt ins Wildreservat mit Nashörnern wahrnehmen. Wir zogen es vor, die Stille, Weite und Schönheit der Kalahari noch einmal in Ruhe zu genießen. In der Ferne waren eine Gruppe Giraffen auf Futtersuche. Leider kamen sie nicht zum Wasserloch, wo gerade zwei Wasserbüffel ihren Durst stillten. Ein Springbock fühlte sich direkt vor einer Lodge sichtlich wohl und verweilte dort über längere Zeit. 
Das war nun unser letzter Abend. Ein komisches Gefühl kam auf. Nach dem Sonnenuntergang saßen wir bei einem 3-Gänge-Menü nochmal alle zusammen. Allen war anzumerken, dass sich unser gemeinsames Abenteuer dem Ende neigt. Einige gingen auf einen Plausch in die Bar, der Rest ließ den Abend in der Lodge ausklingen oder zog die Nachtruhe vor.

Ruacana Falls

Am nächsten Morgen hieß es dann, nach einem Extraklasse arrangiertem Frühstücksbüffet, Abschied nehmen. Noch ein paar Fotos für die Sammlung und unser Gepäck wurde ein letztes Mal im Truck verstaut. Auf der Fahrt nach Windhoek war es recht still, jeder ließ die einmalige Landschaft nochmal auf sich wirken. 
Paviane, die uns zu Beginn der Reise begrüßt hatten, sagten nun, „Good Bye“. 
In Windhoek angekommen, hatten wir noch ein wenig Zeit, ein paar Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Zum Abschied kehrten wir bei „ Joe’s Beerhouse“ ein. In dem rustikal, mit altem Trödel und diversen Afrikadekos gestalteten Pup war die Hölle los. Es gibt frisch gezapftes Bier (nach deutschem Reinheitsgebot) und auf Empfehlung die leckeren Wildgerichte. 
Dieser extravaganter Pup war ein besonderer Abschluss und ist wärmstens zu empfehlen! 
Zum Flughafen war es nicht weit. Bevor wir das Gepäck ausluden, verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und unserem Guide, die wir schon von Beginn des Abenteuers in unsere Herzen geschlossen hatten und uns immer in Erinnerung bleiben werden. 
In der Abflughalle hieß es dann auch „Good Bye“ zu sagen, zu den 13 Mitabenteurern. Das letzte Kleingeld gab man für Kleinigkeiten aus. Auf dem Weg zum Flieger sahen wir die Sonne ein letztes Mal am namibischen Himmel untergehen. 
Bis auf ein aus organisatorischen Gründen verspäteter Abflug, war es ein angenehmer Rückflug. 
Auf dem Frankfurter Flughafen verstreute sich unsere Truppe in alle Richtungen und wir setzten unsere Heimreise fort. 
Da niemand zu Hause war, wurden wir symbolisch herzlich empfangen. 


Unsere Reise „ Lebe deinen Traum“ haben wir uns erfüllt! Es war traumhaft!! 

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